Nepper, Schlepper, Bauernfänger

 

Hallo zusammen,

so, die ersten Stunden in Delhi sind vorbei. Erlebnisreich waren sie allemal. Unser Reiseführer warnt vor Neppern, Schleppern und Bauernfängern und davon haben wir schon reichliche getroffen.

Los ging’s direkt bei der Fahrt zu unserem Hotel. Man hat uns weiß gemacht, dass unser Hotel die Reservierung nicht gebucht hat und wir anderweitig suchen müssen. Den Trick kannten wir, jedoch hatten wir nicht damit gerechnet, dass die Kollegen so professionalisiert sind, dass sie das Telefon, nachdem wir selbst gewählt hatten, um uns von der Richtigkeit der Aussage zu überzeugen umgeleitet haben zu einem vermeintlichen Rezeptionisten,  der uns die Geschichte bestätigte. Im angeblichen Ersatzhotel in einer etwas seltsamen Gegend angekommen, war es dann endlich so spät, dass unsere Vodafone India SIM Karte freigeschaltet war. Also haben wir von unserem Handy nochmals beim Hotel angerufen und siehe da, unser Zimmer war gebucht und man hat uns erwartet…

Also haben wir Sack und Pack gepackt und sind zur Rezeption – etwas Respekt hatten wir schon, da ja alle in diese Geschichte verstrickt waren und gesagt, dass es sich wohl um ein Missverständnis handelt. Hier ging zum Glück alles gut und nach längerem darauf Bestehen hat er uns dann ein Auto gerufen. Die Erleichterung war groß, als wir in unserem richtigen Hotel ankamen. 🙂

Durch das Erlebnis gebrieft sind wir dann in unseren ersten richtigen Delhi Tag gestartet. Die Stadt hat es wirklich in sich… Tausend Eindrücke, viele viele Menschen, viele Autos, Tuktuks und Fahrräder. – Gar nicht so leicht, eine Straße zu überqueren 😉

Den halben Tag haben wir damit verbracht, das International Tourism Office am Bahnhof zu finden. Dort wurden wir nämlich von mehreren Bahnangestellten, mit Staff-Ausweis und allem drum und dran mit der Geschichte konfrontiert, dass das Office geschlossen und umgezogen sei und wir nun ins Zentrum müssen. In unserem Reiseführer war dort tatsächlich ein Offizielles Tourist Information Office eingetragen, also haben wir’s geglaubt. – Fehler!

Aber sehr beeindruckend war, dass in der benannten Straße ein offiziell erscheinendes Büro sogar die Homepage des Online-Reservation-Systems irgendwie gefaked hat, um uns zu zeigen, dass kein Zug für die von uns gewünschte Verbindung verfügbar sei und wir doch besser ein Auto mit Fahrer nehmen sollen. – Hochgradig skeptisch waren wir schon, aufgeflogen sind sie aber, als sie uns keine Business Card geben konnten. – Nicht mit uns.

 

Dann hatten wir erstmal genug von Reisebüros und haben Sight Seeing gemacht. Auf dem Weg dahin haben wir zuerst die Delhi U-Bahn ausprobiert, was in den „Women only“ Abteilen richtig angenehm ist und uns ins Getümmel gestürtzt und sind quer durch die Basarstraßen von Old Delhi marschiert.  Wir waren vermutlich eine genauso große Attraktion für alle anderen, wie das Viertel für uns.

 

 

Danach sind wir zum Roten Fort und haben unsere erste Rikscha-Fahrt zur Moschee gemacht. Dort haben wir dann auch mal andere Touristen gesehen. – Insgesamt über den Tag gerechnet waren es dann sage und schreibe fünf.

Auf dem Rückweg ging’s dann wieder über den Bahnhof „Mission International Tourist Office die Zweite“. Und wieder wurden wir von einem anderen Angestellten aufgehalten, der uns sagte, es sei geschlossen. – Aber wie schon gesagt, nicht mit uns. Er wurde dann zwar unfreundlich und hat uns beschimpft, dass er nur ein guter Mensch sei und uns helfen wolle aber auch davon haben wir uns nicht einschüchtern lassen. Wir haben einen türkischen Rasta-Touristen erspäht und er hat uns den Weg erklärt. Und siehe da, es war geöffnet.

Und so haben wir nun endlich unser Zugticket und alle unsere Züge für die Rundreise sind gebucht. – Wir müssen unsere Tour nicht umplanen.

Morgen geht’s dann weiter mit dem Nachmittagszug nach Amritsar zum Goldenen Tempel der Sikhs.

Liebe Grüße
Steffi

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