Hallo zusammen,

nachdem ich am Samstag Abend mit den beiden Däninnen Arushas Nachtleben und gleichzeitig noch einen Schwung (wieder einmal 20jähriger) Volunteers kennenlernen durfte, hieß es am Sonntag early weaky weaky und um 8 Uhr war Abfahrt für unseren Ausflug zum Mount Meru.

Eigentlich dachte ich, dass wir halt ein bisschen den Hausberg Arushas hochwandern. Aber das ganze hat sich dann als waschechte Walking-Safari entpuppt. Ich sollte mich vielleicht doch noch ein bisschen mit den touristischen Gegebenheiten um Arusha beschäftigen, dann hätte ich auch gewusst, dass der Arusha Nationalpark direkt am Mount Meru liegt….

Umso positiver überrascht war ich beim Anblick der Zebras, Büffel, Giraffen und Affen (@ Julia: liebe und scheue Affen; nicht wie die blöden Viecher aus Indien). Das war auch meine allererste Walking-Safari ohne schützendes Safarigefährt um mich herum. Irgendwie doch ein anderes Gefühl, wenn man da so vor einer Büffelherde steht und sich kurz überlegt, was man eigentlich macht, wenn die jetzt – aus welchem Grund auch immer – auf einen zurennen würden. Vor allem, wenn man nichts ahnend wie ich unterwegs ist und ein rotes T-Shirt zum vermeintlichen Bergwandern anhat. Keine Ahnung, ob Stiere (und somit vielleicht auch Büffel) durch rot besonders angezogen werden, mitten im Nirgendwo hatte ich auch keine Möglichkeit, dies tiefergehend zu recherchieren, aber vor meinem geistigen Auge hab ich einen Stierkämpfer mit rotem Tuch wedelnd gesehen… (Randbemerkung: auf weiteren Bildern hab ich ein weißes T-Shirt an, das ist der Hitze geschuldet, nicht meiner Angst womöglich angegriffen zu werden). Immerhin hatten wir ja unseren bewaffneten Ranger dabei. Der hat uns auch erzählt, dass er letzten Monat zum ersten Mal von seiner Waffe Gebrauch gemacht hat, als ein wild gewordener Büffel auf sie zugerannt kam. Wohlbemerkt hat er nur einen Warnschuss abgegeben, das hat schon gereicht….

Ein bisschen sind wir dann trotzdem noch zum Bergwandern gekommen und 3 Stunden bergauf marschiert. Dabei haben wir auch eine Gruppe „richtiger“ Bergwanderer gesehen (Typus deutsche Maschinenbauer mit (!) Skisocken in Wandersandalen) , die den 3-tägigen Aufstieg zum Berg angingen, begleitet von ihren Trägern. Das Bild hat mich an unsere bevorstehende Kilimanjaro Besteigung erinnert. (Im Übrigen hat einer der Volunteers vom Freitag Abend erzählt, dass er gerade vom Kili zurückkam und es das schönste aber auch das anstrengendste Erlebnis seines Lebens war… – auf was hab ich mich da nur eingelassen…?!)

Nun aber zurück zum Mount Meru. Unsere Wanderung war super und wir haben neben wunderschöner Natur und einem tollen Ausblick noch einen Wasserfall gesehen und bei über 30°C die Gelegenheit genutzt, zumindest die Füße ins kalte Nass zu stecken.

Nach unserer Wanderung ging’s dann zurück nach Arusha und zum Ausklingenlassen des Tages in die Karama Lodge (in der Frejas Eltern derzeit wohnen) an den Pool. Die Lodge ist super schön auf einem Berg gelegen und nur über einen Feldweg zugängig. Man hat einen wunderschönen Blick über die Landschaft und die kleinen Vororte von Arusha. Die Lodge selbst liegt im Wald und jedes „Hotelzimmer“ ist eine eigene kleine Hütte mit Balkon und Blick ins Tal. – Also allen, die vorhaben mich zu besuchen, kann ich die Karama Lodge wärmstens empfehlen. Allerdings kostet ein Zimmer etwas über 100 US Dollar pro Nacht. Die günstige Alternative wäre dann halt doch das Faraja Center mit 16 US Dollar…

So ging also ein sehr schönes Wochenende dem Ende zu.

Liebe Grüße

Steffi

PS: der nächste Eintrag kommt zügig, wir hatten nämlich am Montag einen großen Tag mit den Mädels aus Faraja anlässlich des Weltfrauentages vom Wochenende…

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