Hi zusammen,

am Wochenende war ich zum ersten Mal auf Safari. An dieser Stelle Dankeschön an Mama und Papa: die Safari war Euer Geburtstagsgeschenk für mich.

Also los ging’s am Sonntag Morgen und auf in Richtung Tarangire Nationalpark. Der liegt so knapp 2 Stunden südwestlich von Arusha. Pünktlich beim Eintreffen am Eingangstor hat es angefangen wie aus Kübeln zu schütten. Tolles Timing… 🙁 Bevor wir in den Park reingefahren sind, haben wir noch gewettet, welches wohl das erste Tier ist, das wir sehen. Ich hab spontan auf Antilope oder Affe getippt, weil’s die – meiner Erfahrung nach – überall in Heerscharen gibt…

Mein Tipp ging hier jedoch nicht auf. Das erste, das wir gesehen haben war eine große Elefantenherde. Zunächst wussten wir nicht so recht, was los war, denn die Elefanten sind auf einmal alle losgerannt. Und der Guide hatte schon die Befürchtung, dass vielleicht außerhalb des Parks Jäger unterwegs seien. Die Elefanten waren auf jeden Fall sehr aufgebracht. – Im Laufe des Tages und einigen Gesprächen mit anderen Guides hat sich dann die Meinung durchgesetzt, dass Elefanten Regen nicht mögen und sie deshalb weggelaufen sind. – Ob’s stimmt… Ich weiß es nicht und hab auch nicht weiter recherchiert.

Das Wetter war mir dann doch noch wohlgesonnen und hat relativ schnell wieder in Sonnenschein umgeschlagen. Und da haben wir auch schon die nächsten Tiere entdeckt: Eine Herde von Giraffen. Das waren dann übrigens auch schon meine beiden Lieblingstiere.

Als wir weiterfuhren gab’s dann noch Antilopen, Warzenschweine, Strauße, Affen, Wasserböcke, noch mehr Elefanten (inkl. Elefantenbabys) und noch mehr Giraffen zu sehen. Außerdem noch ganz viele bunte Vögel und einen riesigen Adler.

Neben den Tieren hat der Tarangire Nationalpark eine wunderschöne Landschaft zu bieten, wobei mein persönliches Highlight die Baobab Bäume mit Stämmen mit riesigem Durchmesser sind.

Da gerade Nebensaison ist, haben wir so gut wie keine anderen Touristen im Park gesehen. Da war es eine größere Ausnahme, ein anderes Safarigefährt zu sehen, als Tierherden 😉

Ein Highlight des Tages war sicherlich auch das Sichten von Löwen aus nächster Nähe. Das war schon Richtung Sonnenuntergang und die Löwen haben sich so langsam fertig zum Essen jagen gemacht.

Als Tagesabschluss haben wir dann noch eine riesige Elefantenherde gesehen, die genau vor uns über die Straße marschiert ist. Am Tag gab’s auch noch eine etwas riskante Situation, nämlich als eine Herde ebenso über die Straße ist und ein anderes Safarimobil sehr nah rangefahren ist. Auf einmal ist der Anführer Elefantenbulle genau vor dem Auto stehen geblieben und hat sich umgedreht. Er hat nicht gerade amused ausgesehen. Dann hat er seine Drehung zu 360 Grad vollendet und ist schließlich doch weitergelaufen… Alles nicht so ganz ohne. Aber unser Guide war da etwas vernünftiger unterwegs und ist nie so ganz nah an die Elefanten ran. Vor allem, wenn sie ihre Jungen dabeihaben verstehen die so gar keinen Spaß.

Was ein bisschen doof war, sind die ganzen Tsetse Fliegen, die dort unterwegs sind. Bin mir nicht sicher, ob Euch das was sagt. Tsetse Fliegen können die sog. Schlafkrankheit übertragen. Die ist nicht so ganz ohne und man sollte sie lieber nicht bekommen. Außerdem sind diese Biester so stark, dass sie sogar durch eine Jeans durchbeißen / -stechen können. Sie sehen in etwa aus wie Bremsen und ich hasse sie. Am Sonntag hab ich ca. 12 Stück davon getötet. Zeitweise konnte ich mich gar nicht auf die Landschaft oder Tiere konzentrieren, weil ich damit beschäftigt war, meine Feinde im Auto zu jagen.

Am Ende eines erfüllten Safaritages ging es dann in eine Lodge. Die Nacht bricht ja immer sehr schnell herein in Afrika. Also war es kurz nach Sonnenuntergang wieder stockfinster. Die Lodge lag außerhalb des Parks und lag etwas versteckt. So hat es einige Zeit gedauert, bis wir schließlich den richtigen Feldweg gefunden haben. Im Endeffekt haben wir auf einem Feld einen Maasai im Dunkeln entdeckt, der uns dann den Weg erklären konnte. Die Lodge selbst war auch sehr schön, mit lauter kleinen Hüttchen mitten im Nirgendwo. Dort waren 2 Maasaimänner mit Speeren bewaffnet, die einen dann zum Hüttchen begleitet und zum Abendessen wieder abgeholt haben. Da dort mitten in der Wildnis halt auch ab und an größere wilde Tiere vorbeikommen. Am Vorabend z.B. hat ein Büffel eine der Laternen aus dem Boden gerissen, als er sich seinen Kopf daran gekratzt hat. Ich hab allerdings kein größeres Getier gesehen.

Somit kann ich nun also meinen ersten Haken auf der Nationalparkliste setzen und schließe mit dem Urteil, dass der Tarangire Nationalpark landschaftlich wunderschön und für Elefantenfans genau das Richtige ist.

Viele liebe Grüße

Steffi

 

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