Nachdem ich von dem Gästehaus niemanden erreicht habe, bin ich also in den Norden gefahren. Dort kam ich irgendwann am Abend im Sonnenuntergang an. Der Bus hat passenderweise nicht weit vom Gästehaus angehalten und ich musste mit meinem Gepäck nur ein bisschen am Strand entlanglaufen. Doch dann war beim Gästehaus keiner da. Es gab dort nur Wohnungen bzw. Zimmer, aber keine Rezeption und niemanden, der sich um die Orga gekümmert hat. Ich habe also wahllos an alle Türen geklopft und bei einer Tür hat sich jemand gemeldet. Das war Klaus, ebenfalls aus Deutschland. Er meinte, dass tagsüber alle da waren aber jetzt schon alle weg sind… Er hat dann den Nachtsecurity angeschrieben, von dem er die Handynummer hatte und mich mit einem Willkommensbier versorgt. Dann musste er weg. Ich saß also mit Sack und Pack im Garten des Gästehauses, es wurde mittlerweile dunkel und ich wusste nicht, ob ich die Nacht draußen oder in meinem Zimmer verbringen würde. Besonders geärgert hat mich, dass ich unter diesen Voraussetzungen auch ruhig noch in Soufriere hätte bleiben können und noch ein paar Sachen erkunden.

Mir ist dann noch eingefallen, dass ich die Unterkunft auch bei AirBnB gesehen hatte und hab versucht, darüber eine Nachricht zu schicken und siehe da. Dort hab ich eine Antwort erhalten. Der Manager hat mir erklärt, dass er das Gästehaus vor Kurzem übernommen hat und sie deshalb Probleme mit der Website und den Kontaktmöglichkeiten haben. Er hat damit gerechnet, dass ich am nächsten Tag kommen würde, weil er meine Anfrage erhalten hat und mir auch geschrieben hat, dass es kein Problem sei. Diese Nachricht ging allerdings niemals raus… Naja, dafür hat er mir dann einen Discount gegeben und kurz danach ist dann auch Dysen, der Nachtsecurity gekommen.

Das erste was mir im Norden gesagt wurde war, dass es ja wohl nicht sein kann, dass mein Weiterflug an einem Donnerstag ist und ich das Wochenende in Gros Islet bzw. Rodney Bay verpasse. Das ist scheinbar die Partyhochburg schlechthin. Das muss dann wohl auf meinen nächsten St. Lucia Besuch warten.

Das Gästehaus war mit seiner Lage eine perfekte Wahl, ein paar Kilometer links und rechts davon waren Hotelresorts, was ja so gar nicht meins ist, aber dieses Gästehaus lag am Dorfrand direkt am Meer, mit super Ausblick und da wo die Einheimischen hingehen. Genau mein Ding.

Ich hatte ein paar sehr schöne Tage in Gros Islet. So hab ich meine lokale Lieblingsbar gefunden, die Irie Bar, als ich am ersten Abend vorbeigelaufen bin und alle gespannt Dawn of the Dead geschaut haben und ich eingeladen wurde, mich dazuzusetzen. Jeden Abend ist dort irgendein Netflix Film dran. An dem Abend hat mir Dyson auch noch gesagt, dass ja Vollmond sei und man einen super Ausblick aufs Meer raus hat. Wir haben dann vereinbart, dass er mich um 3 Uhr aufweckt, um Mondfotos zu machen. War sehr cool. Überhaupt waren die Leute dort alle super nett, haben mir tolle Tipps gegeben und die Abende haben wir in der Bar gegenüber ausklingen lassen.

Sightseeing-technisch habe ich Pigeon Island besucht mit seinem alten Fort. Dort hab ich im Prinzip den ganzen Nachmittag auf der Fortmauer gesessen, hab die Boote beobachtet und meine Weiterreise nach St. Vincent geplant.

Nebenher habe ich noch den Versicherungsfall meiner Drohne klären müssen und nach Übersendung der Logfiles und Angaben zum Schadenshergang die Bestätigung erhalten, dass die Versicherung einspringen wird und ich die Drohne ersetzt bekomme. Doch FedEx hätte 250 USD verlangt, um die Drohne nach Deutschland zu senden. Klaus hat mir erzählt, dass er beschlossen hat, seinen längeren Aufenthalt in der Karibik zu beenden und nach Hamburg zurückzufliegen. Er war so lieb, meine Drohne mitzunehmen und sie Markus zu schicken, damit er die Einsendung beim Hersteller übernehmen kann. Ein Traum!

Meine Tage in Gros Islet gingen mal wieder viel zu schnell vorbei und gerne hätte ich noch ein bisschen Zeit drangehängt – nicht zuletzt, um auch noch ein bisschen Party mitzunehmen. Aber der Flug wartet halt nicht.

Am Flughafen wurde ich nach CheckIn meines Gepäcks über Lautsprecher ausgerufen und zum separaten Security Check gebeten. Es hat sich rausgestellt, dass man kein Feuerzeug im CheckIn Gepäck haben darf. Eine gute Sache hatte das Ganze: Die Security Frau hat Einmalhandschuhe getragen. Ich hab sie gefragt, ob sie die danach wegwirft und sie meinte „Ja“. Dann hab ich mit ihr vereinbart, dass sie sie mir gibt, denn dann kann ich endlich meine Haare mal wieder tönen, die vom Salzwasser und der Sonne komplett ausgebleicht sind 😉

Und so ging es dann weiter in Richtung Süden. Auf nach St. Vincent und die Grenadinen.

2 Comments

  1. Silvi B

    Love it !!!
    And love you lots 😘
    Take care of you Steffi mouse

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