Am nächsten Tag ging es in aller Herrgottsfrühe los. Mit dem Boot zurück nach Santa Cruz. Ich war noch nicht wieder ganz hergestellt dementsprechend graute es mir ein bisschen vor der zweistündigen Bootsfahrt. Allerdings hatte ich ein riesiges Glück. Weil das Gewicht im Boot anders verteilt werden musste, sollte ich mit einem etwas stämmigeren Mann den Platz tauschen. Und somit saß ich nicht mehr eingezwängt zwischen den Gästen sondern hatte einen relativ geräumigen Eckplatz ganz für mich und bin relativ schnell friedlich eingeschlafen. Das Empfangskomitee am Dock von Puerto Ayora waren Seelöwen, die sich von den ganzen Leuten überhaupt nicht beeindrucken ließen und Stufen und Bänke erstmal für sich einnahmen 🙂

Auf dem Weg zum Hotel hat Markus die großen Rucksäcke getragen, ich die kleinen. Eigentlich dachte ich, ich bin wieder hergestellt und bei Kräften, aber selbst mit den kleinen Rucksäcken bin ich fix und fertig im Hotel angekommen, was mir zeigte, dass ich doch noch ziemlich schwach war.

Wir sind aber gleich noch zur Agentur, mit der wir am Nachmittag die sog. Baytour reserviert hatten, um sie zu bezahlen. Leider war keiner da und am Telefon sagte man uns wir sollen 30 Minuten vor der Tour kommen und dann bezahlen. Die Zwischenzeit nutzte ich, um 2 Stunden zu schlafen, um endlich wieder zu Kräften zu kommen. Beim Flanieren durch Puerto Ayora sahen wir auch wieder jede Menge Tiere, wie z.B. die Seelöwen und Pelikane, die versuchen, die Fischer zu beklauen oder halt jede Menge Echsen und Krabben.

Wie vereinbart gingen wir 30 Minuten vor Abfahrt zu Agentur, um zu bezahlen. Dort eröffnete man uns dann, dass sie leider unsere Plätze anderweitig verkauft hatten. Aber wir könnten gerne morgen teilnehmen. Ging leider nicht, da würden wir schon auf der Insel San Cristobal sein. Zum ersten Mal auf meiner bisherigen Reise war ich stinksauer und hab dem Mann meine Meinung gegeigt. Dabei hab ich noch meine Kamera auf die Bank geschleudert, der zum Glück nichts passiert ist (arme Kamera, kann ja nix dafür). Da sie wieder, die Problematik mit nicht erfüllten Erwartungen. (Ich wollte an diesem Tag mit Seelöwen schwimmen und der Mann hat es mir versagt). Naja ich hab mich dann beruhigt und wir wollten das Beste aus dem Tag machen. Also liehen wir uns Fahrräder und Wetsuits aus und steuerten die Tortuga Bay an. Nach 4 Minuten Fahrradtour wurde uns gesagt, dass die Fahrräder abgestellt werden müssen und man zur Tortuga Bay nur laufen darf. – Wir hatten einen richtigen Lauf an dem Tag…

Der Spaziergang war aber ziemlich malerisch, an riesigen Kakteen vorbei, begleitet von Vögelchen und Sonnenschein. Tortuga Bay ist ein Strand wie er im Buche steht, nur ohne Palmen und mit zu vielen Menschen. Man muss aber wahrscheinlich zur Verteidigung sagen, dass ich von der Karibik und ihren menschenleeren Stränden halt einfach sehr verwöhnt war.

Wir beschlossen, uns ein Kayak auszuleihen, weiter rauszupaddeln, um Rochen und Schildkröten zu sehen. Das Ende vom Lied war, dass wir sage und schreibe kein einziges Tier gesehen haben, aber irgendwie hat es trotzdem Spaß gemacht. Irgendwann kam dann ein Boot vorbei, das uns darauf hinwies, dass der Park bald zumache und wir schleunigst zum Strand zurückmüssen.

Wir haben es noch zum Ausgang geschafft, bevor das Tor geschlossen wurde, aber am liebsten wäre ich noch länger geblieben, denn dann hatten wir den ganzen Strand für uns alleine, aber wir wollten es dann auch nicht darauf ankommen lassen.

Mit einer leckeren Pizza (juhuuuuu ich hatte wieder Hunger) beendeten wir Tag 5 unseres Galapagos Abenteuers und waren gespannt, was San Cristobal, die dritte Insel, die wir besuchen würden, für uns bereit hielt.
 

BLOG ABONNIEREN
Du willst immer up to date sein? Trage hier Deine E-Mail Adresse ein, dann wirst Du sofort über neue Beiträge informiert

Leave a Comment

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.