In Las Vegas haben wir unseren Mietwagen in Empfang genommen und los ging’s zum Planet Hollywood Hotel – erste Amtshandlung 2 Stunden Condor-Horror wegschlafen und wieder Energie sammeln. Auf keinen Fall mehr, weil wir sonst in die Jetlag Falle getappt wären. Nach zwei Stunden Schlaf hab ich mich schon gefühlt wie ein neuer Mensch und war gespannt auf Las Vegas. Wir sind also zunächst durch die Shopping Passage des Planet Hollywoods und ich war geflasht von dem Kunsthimmel inkl. Wolken, die darüber ziehen und haben anschließend den kompletten Las Vegas Boulevard einmal abgelaufen, vorbei an Casinos, die ich bisher nur aus Filmen kannte, in denen sie dann ausgeraubt werden und an Wedding Chapels, bei denen ich gelernt habe, dass es sogar Drive-In Weddings gibt. – Warum auch nicht… Der Höhepunkt des Kitsches war für mich aber der Abklatsch von Venedig (sogar inklusive Gondeln und Gondoliere) – von der Kopie Roms und Paris mal ganz abgesehen. Die LED-Masse hat mich ein bisschen an den Timesquare erinnert und das Treiben an einen Freizeitpark mit Alkohol. Auf jeden Fall super interessant. Auch wenn ich selbst in den Casinos nicht gespielt habe, war’s spannend, dem Treiben der Spieler zuzuschauen. Automaten, Poker, Black Jack, freie Getränke und mobile Massagen… Und kein Tageslicht – auch nicht nachmittags um 15 Uhr.
Zuerst war noch die Idee, am Abend eine Show anzuschauen, da ich dann aber garantiert eingeschlafen wäre, haben wir darauf verzichtet. Den Abend haben wir mit einer LED-Show im „alten“ Teil von Las Vegas, der Springbrunnenshow vor dem Bellagio und anschließendem Burritos Essen bei „Chipotle“ ausklingen lassen, um dann endlich zu schlafen J
Nach 8 Stunden wohlverdientem Schlaf ging unser erster Roadtrip Tag los. Zuerst haben wir eine Camping-Koch-Einkaufsliste gemacht und es ging ab ins Walmart Super Center. Von Paprika über Tortillas bis hin zu Gaskartuschen und Feuerholz konnten wir uns hier mit allem eindecken, was wir für die nächsten 2 Wochen brauchten.
Danach ging er los, unser Roadtrip – raus aus Las Vegas (gut nach 3 Mal Verfahren) und auf in Richtung Zion Nationalpark. Beim Fahren durch die Steppen-ähnliche Landschaft, kamen wir uns während dem Hören eines mexikanischen Radiosenders und beim Üben spanischer Grammatik ein bisschen vor, als wären wir in Mexiko. Aber die nächsten 3 Wochen werden auch dazu genutzt, Markus in Spanisch fitter zu machen, damit er für seinen nächsten Besuch in Ecuador und Kolumbien gewappnet ist.
Und dann kamen wir dem Zion Nationalpark näher, schon auf dem Weg dorthin haben die Felsen atemberaubende Formationen angenommen und ich kam aus dem Schauen nicht mehr raus. Wir haben den Park genau in der „goldenen Stunde“ erreicht, wenn die Sonne ein ganz warmes Licht annimmt und die roten Felsen einfach nur geleuchtet haben. Wahnsinn!
Ein bisschen ernüchternd war es dann, dass im Park alle Camping Plätze belegt waren, da wir durch unseren Großeinkauf und den Lunchstopp doch recht spät dran waren (und andere Leute den Camping Platz 6 Monate im Voraus gebucht hatten…). Wir sind also durch den Park gefahren und haben unser Glück außerhalb des Parkes versucht. Auf der Ost-Seite in Richtung Bryce-Canyon war noch super viel Platz auf den Campsites, während in Springdale auf der Südseite von Richtung Las Vegas alles völlig überlaufen war.
Wir haben uns also für den privaten Campingplatz „Ponderosa Ranch“ entschieden – schon allein weil der Name so lustig klang. Und hier waren wir dann absolut von den Socken. Hier gibt es alles: von kleinen Blockhütten, über Whirlpools, Basketballplatz, Minigolf, Bar, Kamin mit offenem Feuer und und und.
Hier wurde also unser Nachtlager aufgeschlagen und unsere Campingküche mit Nudel-Paprika-Walnuss-Crumble eingeweiht. Beim Lagerfeuer ließen wir unseren Abend ausklingen, um uns dann in mein neues (falsch gekauftes oder falsch geliefertes à muss ich noch prüfen) Zelt zu legen. Eigentlich wollte ich ein Zelt mit großem Vorzelt, jetzt habe ich die Variante eine Größe kleiner und habe es halt leider erst hier gemerkt, weil ich es zuhause zwar kurz ausgepackt, aber nicht aufgebaut hatte…
Die erste Nacht war schon mal ziemlich kalt und ich hab mir schon eine wärmere Klamottenstrategie für die Folgenächte überlegt, weil wir noch einiges mehr aushalten werden müssen, wenn wir erst in Richtung Yosemite Nationalpark kommen, in dem es vor 2 Tagen noch 20 cm Neuschnee gab… – Ohne weitere Worte (aber ich hab ordentlich Respekt davor).
Heute geht’s also weiter in den Bryce Canyon zu einer weiteren Camping Nacht, bevor wir dann wieder eine Nacht im Motel einlegen werden.
Liebe Grüße
Steffi