Hi zusammen,

seit dem letzten Eintrag ist wieder so einiges passiert 🙂

Im Monument Valley haben wir eine geführte Tour mit dem Navajo Indianer Daniel gemacht. Ganz davon abgesehen, dass er einer der Indianer war, der bei Zurück in die Zukunft 3 mitgespielt hat, war das allein schon deshalb interessant, weil er uns die Geschichte über die jeweiligen Felsformationen geschildert hat. Da gibt es z.B. den Rain God Felsen, wenn es regnet, fließt an ihm das Wasser runter und die Medizinmänner fangen es auf, um es für ihre Medizin zu verwenden. Außerdem haben wir nachbauten der früheren Häuser, der sogenannten Hogas besucht. Hogas für die Männer, die eher spitz gebaut sind, kreisrunde Hogas für die Frauen und sogar kleine Sauna-Hogas. Dann wurde uns noch erklärt, wie sie Körbe flechten, was die Muster bedeuten und wie sie Teppiche aus Schafwolle machen. Und wir haben erfahren, dass die Sprache erst seit kurzem niedergeschrieben wird und früher nur mündlich und über Geschichten überbracht wurden. Was ich auch noch gar nicht wusste, war dass Navajo Indianer vor vielen Jahren in den Norden zogen und nun in Alaska leben. Die Sprache blieb erhalten und sie können sich auch heute noch mit den Navajo Indianern im Monument Valley verständigen.Zur Erhaltung der Tradition und Sprache gibt es heute Schulen, in denen die Sprache und die handwerklichen Geschicke unterrichtet werden. Und es lassen sich immer noch Männer und Frauen als Medizinmann oder -frau ausbilden. Neben der Kräuterkunde gehört hierzu auch der spirituelle Teil. Daniel unser Guide hatte einmal angefangen, eine Medizinmann Ausbildung bei seinem Vater zu machen, doch dann ist der leider gestorben. Aber er konnte uns trotzdem so einiges über die Pflanzen und Bräuche berichten.

Nach der Tour durch das Monument Valley ging es für uns weiter in Richtung Page. Dort war ein obligatorischer Stopp der Horseshoebend, eine Stelle an der der Colorado River eine Hufeisen-förmige Biegung macht. Jetzt muss ich dazu sagen, dass ich nicht so gut bin mit Klippen ohne Geländer und einerseits denke, dass ich selbst runterfallen könnte mir gleichzeitig aber ganz anders wird, wenn ich andere Leute sehe, wie sie sich über die Klippen lehnen. Die Aussicht war top beim Horseshoebend, aber entspannt genießen konnte ich ihn eher nicht…

Zum Übernachten ging es etwas raus aus Page an ein Marina Resort direkt am Lake Powell. Dort haben wir den Tag dann auf den See blickend traditionell mit Cyder ausklingen lassen.

Wenn wir schon einmal in Page waren, wollten wir doch auch den Besuch des Antilopen-Canyon nicht versäumen, auch wenn dieser mittlerweile ziemlich überlaufen ist. Ein großes Learning hier war, dass man dies wirklich einige Zeit im Voraus buchen sollte. Dennoch hatten wir noch Glück und die letzten zwei Plätze für eine Tour an diesem Tag ergattert. Alle Leute, die nach uns in den Laden reinkamen, mussten leider leer ausgehen. Die Tour war erst am Nachmittag und zum Zeitvertreib waren wir dann noch in dem Waterhole-Canyon, der etwas unbekannter ist und für den man sich eine Erlaubnis im Navajo-Office ziemlich ab vom Schuss holen muss. Wir waren von den ausgewaschenen Sandsteinfelsen schon sehr beeindruckt (mal ganz abgesehen von dem alten Autowrack, das wir am Ende des Canyons gefunden hatten), doch da kannten wir den Antilopen-Canyon noch nicht. Dort ging es dann am Nachmittag hin. Wir stiegen mit einer Gruppe von 12 Leuten hinab in die Felsspalte und durchliefen für über eine Stunde den Canyon mit den unglaublichen Felsformationen. Am Anfang hatten wir noch Glück, weil der Himmel unbedeckt war und die Sonne direkt reinfiel, dann haben die Wolken die Überhand genommen. Dennoch war es ein wahnsinnig schönes Erlebnis, das ich nicht missen möchte. Hier ein paar Eindrücke:

 

 

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