Ursprünglich hatte ich Puerto Rico gar nicht auf meiner Reiseliste – ein großer Fehler. Zum Glück hat der Zufall nun doch dazu geführt, Puerto Rico zu besuchen. Der Plan war, dass Katharina schon ein paar Tage vorher hinfliegt und ich nachkomme, so dass wir zusammen noch zwei Tage haben. Gesagt getan: Katharina hatte in den ersten Tagen schon ganz tolle Menschen und die Stadt San Juan kennengelernt, so dass ich in den Genuss kam, ganz viel von Puerto Rico in der wenigen Zeit, die mir nur zur Verfügung stand, zu erkunden.

Schon die Taxifahrt vom Flughafen war ein Highlight. Mein älterer Taxifahrer Wito hatte in seinem Taxi neben Jesusbildern und Rosenkränzen eine Rassel und eine Gitarre auf dem Beifahrersitz. Die wurde dann auch an der Kreuzung rausgeholt, um das Lied von der CD zu begleiten. Es hat mich dann auch nicht gewundert, dass er auf seiner Taxi-Visitenkarte hinten die Visitenkarte seiner Band zum Buchen für Auftritte draufhatte.

Wir wohnten mitten in Old San Juan in einer AirBnB Wohnung bei Jenny, der besten Gastgeberin, die man sich wünschen kann. Sie hatte tolle Tipps für die Stadt und zum Erkunden der Insel und hat uns mit in das Lebensgefühl Puerto Ricos eintauchen lassen. So hat Katharina am Abend vor meiner Anreise mit ihr und ihren befreundeten Nachbarn zusammen gekocht und Katharinas Kaiserschmarrn kam super an 😉 Als ich dann in Puerto Rico ankam, wurde ich von Katharina erstmal mit den Worten begrüßt „es ist Stromausfall und das kann bis zu 36 Stunden dauern, aber hier ist erstmal ein Mojito“. Stromausfälle können mich seit Tansania nun wirklich nicht mehr schocken. Also haben wir erstmal munter Mojito geschlürft, bevor es los in die Stadt ging, um eine gefüllte Avocado zu essen. Auf den ersten Blick habe ich San Juan also schon geliebt.

Katharina hat mir die Stadt und Jennys Lieblingsplätze gezeigt und mir interessante Einblicke aus ihrer Stadtführung vom Vortag mit dem Architekten Andy geteilt. So erkennt man die alten Häuser in Old San Juan zum Beispiel daran, dass sie nur einstöckig sind und je höher das Haus desto jünger ist es. Eine wirklich tolle Stadt, die ich jedem nur empfehlen kann zu besuchen. Bunte wunderschöne Häuser, Kopfsteinpflaster und überall Musik. Leider war ich am Sonntag noch nicht da, als Katharina La Perla besucht hat, einen etwas ärmeren aber trotzdem sicheren Stadtteil, bei dem am Wochenende tagsüber wie nachts auf der Straße gesungen und getanzt wird. Von dem riesigen Kreuzfahrtschiff, das im Hafen lag, hat man zum Glück an der Anzahl der Touristen in der Stadt nichts gemerkt.

Am Abend waren wir dann mit Jose und Andrés Abendessen. Jose ist aus Puerto Rico – Katharina hatte ihn im Flugzeug kennengelernt und Andrés ein in New Jersey lebender Ecuadorianer, der bei der Architekturstadtführung dabei war. Jose hat uns zu sämtlichen Spezialitäten eingeladen, die man in Puerto Rico essen sollte. Einfach lecker! Danach sind wir durch die dunklen Straßen San Juans weitergezogen. Der Strom war immer noch nicht da, also saßen wir in einer von Kerzen beleuchteten Bar, was eigentlich viel cooler ist, als mit Strom. Die Bar „La Factoría“ hatte leider geschlossen. Falls Ihr mal in San Juan seid, müsst Ihr dort definitiv hin. Die ist super verwinkelt und hat Geheimtüren und so. Nach einem wunderschönen Tag und Abend bin ich dann todmüde ins Bett gefallen.

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