Nach den San Blas Inseln ging es mit dem Jeep von der Küste nach Panama City. Die Skyline der Stadt war super beeindruckend. Schon lange hatte ich keine gläsernen Hochhäuser mehr gesehen. Leider hat es bei mir nicht zu einem tollen Hotel mit 60 Stockwerken, Rooftop-Pool und –Bar gereicht, sondern nur für ein durchschnittliches Hostel, allerdings mit einem recht unterdurchschnittlichen Zimmer. Genau genommen das kleinste Zimmer, in dem ich je geschlafen habe – und natürlich ohne Fenster. Hier ist ein Bild, damit Ihr euch vorstellen könnt, wie klein es wirklich war.

Auch wenn ich ab jetzt wieder alleine reisen würde, machte ich mit Elena und Diego aus Italien sowie Elena und Samuel aus Deutschland aus, am nächsten Tag den Panamakanal gemeinsam zu besuchen.

 

Panama Kanal – Der berühmteste Kanal der Welt

Beim Miraflores Dock des Kanals gibt es ein Besucherzentrum mit Museum und allem Drum und Dran. Es war schon interessant, ein paar Fakten über den Kanal zu erfahren: Der Panama Kanal wurde von Franzosen angefangen zu bauen, doch aufgrund vieler Todesfälle durch Krankheiten und zu hoher Kosten mussten sie den Bau einstellen. Dann übernahmen die USA die Fertigstellung des Kanals und verwalteten ihn für die nächsten 96 Jahre. Seit Beginn des Jahres 2000 übernahm Panama schließlich den Betrieb. Vor ein paar Jahren wurde dann parallel zum alten Kanal eine Erweiterung gebaut, die noch viel größere Fracht- oder Kreuzfahrtschiffe passieren lassen kann.

Der Panama Kanal ist 80 km lang und je nach Größe des Schiffes dauert es zwischen 8 und 10 Stunden, bis es den Kanal, und somit komplett Panama, durchqueren kann.

Die Preise für eine Kanaldurchquerung haben sich gewaschen. Für ein Schiff, das den Panama Kanal passiert muss eine Gebühr von zwischen 300.000 USD und 400.000 USD gezahlt werden. Größere Schiffe, die die Kanalerweiterung durchqueren, zahlen sage und schreibe zwischen 500.000 USD und 800.000 USD pro Durchfahrt.

Die Schiffe passieren den Kanal in zwei Richtungen. Vom Pazifik kommend oder in den Pazifik fahrend. Da sie zur Durchquerung des Landes durch den künstlich angelegten Gatunsee auf einer Höhe von 26 Metern über dem Meeresspiegel müssen, hat der Panama Kanal Schleusen, die die Schiffe auf ein höheres Level heben. Jede Schleusenkammer hat ein Volumen von 100 Millionen Litern Wasser.

Das Schleusenbecken hat eine Breite von 33,5 Metern, während die Schiffe auf eine maximale Breite von 32,3 Metern kommen. Auf jeder Seite sind also nur 60 cm Platz zwischen dem Schiff und dem Rand des Schleusenbeckens.

All das haben wir im angeschlossenen Museum gelernt. Außerdem konnte man dort Schiffskapitän spielen und sein Schiff per Animation durch den Kanal manövrieren. Natürlich hab ich das gemacht:

Doch damit genug zu Theorie und Animationen, nun wollten wir die Schleusen natürlich in Aktion sehen und um 14:30 Uhr ging es los. Das erste Schiff kam vom Landesinneren, fuhr in die Schleuse und wurde auf Meeresspiegel heruntergelassen. Dabei fährt das Schiff vorne in die Schleuse und wird von kleinen Zuglokomotiven durch den Kanal gezogen. Das ganze Spektakel dauert ganz schön lange, darum hab ich für Euch ein Timelapsevideo gefilmt, das den Ablauf im Schnelldurchgang zeigt.

 

 

Casco Viejo – Die Altstadt von Panama City

Vom Kanal aus gingen wir direkt in die Altstadt von Panama City. Es ist ganz spannend zu sehen, wie einige Gebäude super schön restauriert sind und daneben jeweils alte Häuser stehen, von denen man glaubt, sie würden jeden Moment einstürzen. Ein paar Ecken haben mich an San Juan auf Puerto Rico erinnert. Ganz interessant ist auch eine Umgehungsstraße, die vom einen Ende der Altstadt durch das Meer bis zur Gegend mit den Hochhäusern führt. Unser Taxifahrer hat passend gesagt, dass er es seine Zeitreise nennt. Er fährt in der Altstadt vor einigen hundert Jahren los und kommt in der Zukunft bei den futuristischen Hochhäusern an.

Hier ein paar Eindrücke der Stadt:

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