Nach dem Antilope Canyon ging der Roadtrip weiter in Richtung Grand Canyon. Weil wir die Canyon-Tour erst so spät machen konnten, sind wir dementsprechend spät im Grand Canyon angekommen und alle ca. 300 Camping Plätze waren belegt. Also sind wir wieder aus dem Nationalpark rausgefahren (war ein bisschen wie bei der Rush-Hour raus aus Stuttgart) und haben noch einen Campingplatz unmittelbar vor dem Nationalpark ergattert. Einziger Nachteil: Steiniger Boden. Zum Glück haben wir einen stabilen Klappspaten dabei, so ist dann zwar ein Hering gestorben, aber das Zelt stand schließlich. Der Plan für den nächsten Tag war, den Sonnenaufgang am Grand Canyon zu filmen. Also klingelte der Wecker zur absolut unchristlichen Zeit 5:20 Uhr und los ging es zum Grand Canyon. Der ausgesuchte Spot war leider gesperrt, also mussten wir improvisieren. Nachdem die Kamera an einem semi-guten Spot aufgebaut war, haben wir uns dem Frühstück am Canyon-Rand gewidmet. Hier ist die Timelapse, die als Ergebnis der Mühen rauskam:
Nach dem Frühstück haben wir dann die einzelnen Aussichtspunkte besucht:
Geschickt war, dass wir den Park dann bis um 11:00 Uhr fertig besucht hatten (wir haben beschlossen, dort nicht zu wandern, sondern uns die Wanderungen eher für Sequoia und Yosemite aufzuheben) und er morgens noch sehr leer war. Als wir also aus dem Park rausfuhren, sind wir vorbei an einer riesigen Schlange von Autos, die reinwollten. – Dem sind wir also wunderbar entgangen. Nach dem Zeltabbau ging es für uns dann weiter in Richtung Death Valley.
Hier haben wir einen kleinen Umweg eingelegt, um die legendäre Route 66 zu fahren. Allerdings muss ich sagen, dass ich den Hype darum nicht ganz verstehe. Die Straße fand ich relativ unspektakulär, zumindest bis die Erdmännchen (Nachtrag: Mittlerweile hab ich rausgefunden, dass es sich um Präriehunde handelt) aufgetaucht sind, ab da war’s dann ziemlich cool. Wir haben also die Fahrt über die Route 66 damit zugebracht, Erdmännchen Präriehunde zu sichten.
Gegen Abend kamen wir dann bei unserer nächsten AirBnB Bleibe an, unserem super süßen Mini-Haus auf der Sandy Valley Ranch, einer richtigen Western Ranch, bei der wir am nächsten Morgen ein tolles Western Frühstück bekommen haben.
In unserem Tiny House „Hummingbird“ haben wir ein Prospekt von einer Dattelfarm am Rande des Death Valleys gefunden, da sind wir dann kurzerhand hingefahren. Mitten in der felsigen Einöde tauchte dann eine wahre Oase auf mit unzähligen Palmen und herumfliegenden Colibries auf. Nach einem kühlen Dattel-Vanille-Shake ging’s dann schließlich weiter in Richtung Death Valley.
Da es im Death Valley mit 31° Grad für Death Valley Verhältnisse noch recht kühl war, haben sogar noch ein paar Blumen und Sträucher geblüht. Und dann ging es unter den Meeresspiegel zum sogenannten Bad Water Basin (wo Achzehnhundertirgendwann ein Reisender mit seinem Esel vorbeikam und enttäuscht war, dass man das Wasser nicht trinken kann und es dann mit „Bad Water“ in seiner Karte vermerkt hatte). Als wir dort waren, war das Wasser aber schon weitestgehend einer Salzschicht gewichen, was mich an den Salar de Uyuni in Bolivien erinnert hat. Ich hab es mir natürlich nicht nehmen lassen, ein bisschen Salz zu probieren 🙂
Natürlich hatten wir nicht daran gedacht, vor dem Death Valley nochmal voll zu tanken. So sind wir also mit semi-gutem Gefühl die Sehenswürdigkeiten abgefahren, bis wir schließlich (endlich) zu einer Tankstelle kamen. – Zum Preis von einem vollen Tank haben wir halb voll getankt und weiter ging’s 🙂
Unser Weg führte uns zu einer Zwischen-Stopp Übernachtung in Lone Pine. Das ist zwar nicht sonderlich groß, hat aber einiges zu bieten. Auf Verdacht sind wir ins Restaurant „Seasons“ und waren total überrascht, wie toll es dort war. Mit ein bisschen schlechtem Gewissen muss ich sagen, dass ich dort Elch-Steak gegessen habe (auch wenn ich sie so goldig finde) und dass es echt gut geschmeckt hat. Zum Joggen eignet sich Lone Pine allerdings nicht so: Markus wurde auf seiner Joggingstrecke am Morgen von vier zähne-fletschenden Kampfhunden eingekreist und konnte sie nur mit einem lauten Schrei verscheuchen. – Kurz darauf hat noch eine Frau mit ihrem Kaffee auf einer Parkbank gerufen: Lauf Forest, lauf… – Joggen scheint hier also echt was ungewohntes zu sein…
Tolle Landschaften! So beeindruckend und inspirierend 😉
Aber was für ein Schockmoment … beim Joggen plötzlich von agressiven Hunden umzingelt zu werden … fühle mit Dir, Markus!
Habt noch gaaaanz schöne Tage! Denk an Euch.
Liebe Grüße Frieder
Hi Frieder, Markus ist gerade mal wieder joggen… Diesmal südlich von San Francisco an den Strand. Mal schauen, mit welchen Geschichten er diesmal zurückkommt. In Palo Alto war es nur ein wild gewordener männlicher Truthahn… 😉